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Hausstaubmilben –

Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides facrinae

Kennzeichen und Allgemeines

Hausmilbe / Hausstaubmilbe im Schädlinge-Lexikon auf JARKOW.deEs kommen verschiedene Arten von Hausstaubmilben im Haus- und Bettenstaub vor, wobei die Dermatophagoides pteronyssinus am stärksten vertreten ist. Dicht darauf folgt die Dermatophagoides facrinae. Darüber hinaus kommen auch die Hausmilben (Glycyphagus domesticus) vielfach in Häusern vor.

Mit bloßem Auge sind Hausstaubmilben nicht zu erkennen, da sie lediglich 0,1 bis 0,5mm groß sind. Sie sind weißlich gefärbt. Wenn man sie unter dem Mikroskop betrachtet, erscheinen die Hausstaubmilben wie kleine urzeitliche Monster mit acht Beinen.

Hausstaubmilben ernähren sich in erster Linie von organischen Bestandteilen des Hausstaubes, die Proteine enthalten. Dazu gehören Hautschuppen und Haare, insbesondere, wenn diese von Pilzen befallen sind. Für die Ernährung von einer Million Hausstaubmilben reicht in diesem Zusammenhang bereits die Menge von 1mg Hautschuppen aus. Auch Schimmelpilze und Bakterienansammlungen dienen den Milben als Nahrung.

Hausstaubmilben sind lichtscheu, wärmebedürftig und brauchen Feuchtigkeit. Bei ungünstigen Lebensbedingungen können sie Dauerstadien bilden, die in der Lage sind Trockenheitsperioden zu überstehen.

Die Lebensdauer von Hausstaubmilben liegt bei bis zu vier Monaten.

Fortpflanzung

Die Hauptvermehrungszeit der Hausstaubmilben liegt im Sommer bzw. in der Zeit von Mai bis Oktober. Während dieser Jahreszeit wird weniger bzw. gar nicht geheizt, wodurch die Luftfeuchte in den Wohnräumen zunimmt. Eine besonders starke Vermehrung findet bei Temperaturen zwischen 20 und 30°C und einer Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80% statt.

Weibliche Hausstaubmilben legen jeden Tag etwa ein bis zwei Eier ab, die etwa 0,4mm groß sind. Aus den Eiern schlüpfen sechsbeinige Larven. Durch Häutung entstehen aus den Larven Protonymphen, die sich durch Häutung in Deuto- bzw. Tritonnymphen verwandeln, woraus schließlich die adulten Tiere hervorgehen. Die Generationsfolge vollzieht sich schnell in etwa zehn Tagen, wodurch eine massenhafte Vermehrung stattfindet.

Befall

Hausstaubmilben halten sich in Räumen auf, die eine relative Luftfeuchtigkeit von 70% bis 90% aufweisen. Die hohe Luftfeuchtigkeit kann dabei auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. So können Neubausubstanz, ein undichtes Dach oder ein unbemerkter Wasserschaden durch ein defektes Rohr ursächlich für die hohe Luftfeuchte sein, die den Hausstaubmilben optimale Lebensbedingungen offeriert.

Besonders häufig treten Hausstaubmilben in der Küche auf, wo ihnen aufgrund der Kochdünste ein warm-feuchtes Milieu geboten wird. (Aus diesem Grund sollte nach dem Kochen unbedingt ausreichend gelüftet werden!)

Im Bett werden den Hausstaubmilben ebenfalls hervorragende Lebensbedingungen geboten, wo sie oft auch bei abnehmender Luftfeuchte während der Heizperiode überdauern können. Der Mensch dunstet hier Tag für Tag ein bis zwei Liter Wasser aus und stellt zudem Nahrung in Form von verlorenen Hautschuppen und Haaren zur Verfügung.

Generell werden Hausstaubmilben am häufigsten in Staubansammlungen in textilen Materialien (Betten, Matratzen, Polstermöbel, Teppiche, Kuscheltiere) gefunden.

Für den Nachweis eines Hausstaubmilbenbefalls gibt es Tests mit denen der in der Wohnung mit dem Staubsauger gesammelte Staub auf ausgeschiedenen Milbenkot untersucht werden kann.

Schadwirkung

Hausstaubmilben beißen nicht und übertragen selbst auch keine Krankheiten.

Dermatophagoides pteronyssinus ist als Auslöser der Hausstauballergie für mehr als 80% der Erkrankungen verantwortlich. Die Allergie wird durch Pilze verursacht, die bei den Hausstaubmilben im Darm angereichert sind und mit dem Kot ausgeschieden werden. Der Milbenkot ist deshalb der hauptsächliche Träger der Allergene. Abgestorbene Tiere und leere Häute enthalten nur wenig Allergene.

In erster Linie sind die Atmungsorgane und die Augen von allergischen Beschwerden betroffen. Es kann aber auch zu Unverträglichkeitsreaktionen der Haut – zu Ekzemen – kommen. Hausstauballergiker haben unter Niesanfällen, ganzjährigem Schnupfen/Dauerschnupfen, Augentränen, Husten, Atemnot und Asthma zu leiden.

Das Auftreten von allergischem Asthma bronchiale und exogen-allergischer Alveolitis ist am häufigsten auf Hausstaubmilben als Auslöser zurückzuführen. Das Allergen der Hausstaubmilbe löst bei einer Asthma bronchiale eine allergische Reaktion in Form einer Verengung der Atemwege und einer vermehrten Bronchialsekretproduktion aus. In Folge dessen, kommt es zu einer Atemnot, die lebensbedrohlich sein kann. Bei der Alveolitis verschlechtert sich durch geschädigte Lungenbläschen der Gasaustausch in der Lunge. Betroffene Personen leiden unter Atemnot, trockenem Husten und Fieber.

Insekten

Spinnentiere

Marder

Maulwurf und Spitzmaus

Schadnager

Tauben

Waschbär

Schädlinge von A-Z

(Lateinische Namen)


A: Acanthoscelides obtectus, Acheta domesticus, Anthrenus spec., Apodemus flavicollis, Apodemus sylvaticus, Argas reflexus, Arvicola terrestis, Arvicolinae, Attagenus pellio
B: Balaustium murorum, Blattaria, Blatta orientalis, Blattella germanica, Blattodea, Bombus
C: Calliphora erythrocephala, Calliphora vicina, Camponotus ligniperda, Carpophilus hemipterus, Cimex lectularius, Coleoptera, Columba livia domestica, Columba palumbus, Crocidura russula, Cryptolestes ferrugineus, Cryptophagidae, Culex pipiens
D: Dermanyssus gallinae, Dermatophagoides facrinae, Dermatophagoides pteronyssinus, Dermestes lardarius, Drosophila spec.
E: Ectobius sylvestris, Eliomys quercinus, Ephestia elutella, Ephestia kuehniella
F: Fannia canicularis, Formicoidea
G: Gibbium psylloides, Glis glis, Gnathocerus cornutus
H: Harmonia axyridis, Hofmannophila pseudospretella
I: Ixodes ricinus
K: Kleidocerys resedae
L: Lasioderma serricorne, Lasius brunneus, Lasius emarginatus, Lasius fulginosus, Lasius niger, Lathridiidae, Lepisma saccharina, Linepithema humile, Lucilia sericata
M: Martes foina, Microtus agrestis, Microtus arvalis, Monomorium pharaonis, Musca domestica, Mus musculus, Muscardinidae, Muscardinus avellanarius, Myodes glareolus, Myoxus glis
N: Necrobia rufipes, Nemapogon granellus, Niptus hololeucus
O: Ondatra zibethica, Orizaephilus mercator, Oryzaephilus surinamensis
P: Paravespula germanica, Paravespula vulgaris, Periplaneta americana, Periplaneta australasiae, Plodia interpunctella, Pollenia rudis, Porcellio scaber, Procyon iotor, Psocoptera, Psychodidae, Ptinus fur, Ptinus tectus, Pyrrhocoris apterus
R: Rattus norvegicus, Rattus rattus, Rhaphigaster nebulosa, Rhipicephalus sanguineus, Rhizopertha dominica
S: Sarcophaga carnaria, Siphonaptera, Sitophilus granarius, Sitophilus oryzae, Stegobium paniceum, Streptopelia decaocto, Supella longipalpa
T: Talpa europaea, Tapinoma melanocephalum, Tenebrio molitor, Tetramorium caespitum, Thaumatomyia notata, Thaumetopoea processionea, Thermobia domestica, Tinea pellionella, Tineola bisselliella, Tribolium castaneum, Tribolium confusum, Tribolium destructor, Trogoderma angustum, Trogoderma granarium
V: Vespa crabro, Vespidae

Schädlinge von A-Z

(Trivialnamen, Volksnamen und umgangssprachliche Bezeichnungen)