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Dörrobstmotte – Plodia interpunctella

Kennzeichen und Allgemeines

JARKOW.de Schädlinge-Lexikon: DörrobstmotteEine ausgewachsene Dörrobstmotte ist circa 7 bis 9mm lang und hat eine Flügelspannweite von 16 bis 20mm. Die Vorderflügel der Dörrobstmotte sind am äußeren Rand zu 2/3 kupferrot mit blaugrauen Querbinden. Ansonsten weist die Motte eine hellgraue Färbung auf. Wenn die Dörrobstmotte sitzt, sind lediglich der angelegte Vorderflügel, ein kleiner Teil des Körpers und der Kopf erkennbar.

Die Raupen der Dörrobstmotte werden bis zu 13mm lang. Ihre Färbung ist abhängig vom Nährsubstrat und reicht von weiß über hellrosa bis hin zu grün. Sie sind fettig glänzend und weisen einen rötlich-braunen Kopf auf.

Dörrobstmotten sind auf der ganzen Erde verbreitet.

Fortpflanzung

Das Weibchen der Dörrobstmotte legt in der Regel bis zu 400 Eier ab. Wenn es allerdings die Möglichkeit zur Wasseraufnahme hat, beispielsweise durch Kondenswasser an Fensterscheiben oder Kochdunst, erhöht sich die Anzahl der abgelegten Eier auf bis zu circa 600 Stück.

Die Raupen der Dörrobstmotte besitzen einen überaus breit gefächerten Speiseplan. Sie neigen häufig dazu, von einer befallenen Ware auf eine andere Art überzugehen. Die Dörrobstmotte legt ihre Eier direkt in geeigneten Nährsubstraten oder an der Außenseite von Verpackungen ab, da ihre Larven gleich im Anschluss an das Schlüpfen mit der Nahrungsaufnahme anfangen.

Die Gesamtentwicklung steht in einer ausgeprägten Abhängigkeit zur Temperatur. So vergehen bei einer Raumtemperatur von 30°C nur rund 30 Tage von der Eiablage zur vollständig ausgereiften Motte, während bei einer Temperatur von 20°C etwa 74 Tage dafür notwendig sind. Bei Zimmertemperatur lebt die Dörrobstmotte zwei bis drei Wochen lang.

Befall

Bevorzugte Nährsubstrate der Dörrobstmotte sind: getrocknete Früchte, Pistazien, Nüsse, Mandeln, Süßwaren, Schokolade, Getreide, Getreideprodukte, Suppenwürfel, Ölsaaten, Gewürze, Sämereien, Trockengemüse und getrocknete Arznei- oder Gewürzpflanzen.

Dörrobstmotten befallen auch unangebrochene, original verpackte Lebensmittel. Die Raupen sind in der Lage, sich durch die Verpackung ins Innere zu bohren. Die befallene Ware wird dabei mit einem dichten Gespinst überzogen. Wenn die Raupen ausgewachsen sind, verlassen sie die Nahrungsmittel und suchen unzugängliche Orte (Ritzen, hinter Verkleidungen, Regalbrettern, Lochleisten) auf, um sich im typischen Puppengespinst zu verpuppen.

Schadwirkung

Durch die Dörrobstmotten bzw. durch ihre Raupen kommt es zu Fraßschäden und zur Verunreinigung der befallenen Nahrungsmittel. Durch ihren Stoffwechsel entwickeln die Raupen Feuchtigkeit, die die Grundlage für gesundheitlich bedenkliche Schimmelnester bilden kann. Werden versehentlich beschädigte Nahrungsmittel verzehrt, besteht im Allgemeinen allerdings keine konkrete Gefahr für die Gesundheit.

Weitere Informationen:

Insekten

Spinnentiere

Marder

Maulwurf und Spitzmaus

Schadnager

Tauben

Waschbär

Schädlinge von A-Z

(Lateinische Namen)


A: Acanthoscelides obtectus, Acheta domesticus, Anthrenus spec., Apodemus flavicollis, Apodemus sylvaticus, Argas reflexus, Arvicola terrestis, Arvicolinae, Attagenus pellio
B: Balaustium murorum, Blattaria, Blatta orientalis, Blattella germanica, Blattodea, Bombus
C: Calliphora erythrocephala, Calliphora vicina, Camponotus ligniperda, Carpophilus hemipterus, Cimex lectularius, Coleoptera, Columba livia domestica, Columba palumbus, Crocidura russula, Cryptolestes ferrugineus, Cryptophagidae, Culex pipiens
D: Dermanyssus gallinae, Dermatophagoides facrinae, Dermatophagoides pteronyssinus, Dermestes lardarius, Drosophila spec.
E: Ectobius sylvestris, Eliomys quercinus, Ephestia elutella, Ephestia kuehniella
F: Fannia canicularis, Formicoidea
G: Gibbium psylloides, Glis glis, Gnathocerus cornutus
H: Harmonia axyridis, Hofmannophila pseudospretella
I: Ixodes ricinus
K: Kleidocerys resedae
L: Lasioderma serricorne, Lasius brunneus, Lasius emarginatus, Lasius fulginosus, Lasius niger, Lathridiidae, Lepisma saccharina, Linepithema humile, Lucilia sericata
M: Martes foina, Microtus agrestis, Microtus arvalis, Monomorium pharaonis, Musca domestica, Mus musculus, Muscardinidae, Muscardinus avellanarius, Myodes glareolus, Myoxus glis
N: Necrobia rufipes, Nemapogon granellus, Niptus hololeucus
O: Ondatra zibethica, Orizaephilus mercator, Oryzaephilus surinamensis
P: Paravespula germanica, Paravespula vulgaris, Periplaneta americana, Periplaneta australasiae, Plodia interpunctella, Pollenia rudis, Porcellio scaber, Procyon iotor, Psocoptera, Psychodidae, Ptinus fur, Ptinus tectus, Pyrrhocoris apterus
R: Rattus norvegicus, Rattus rattus, Rhaphigaster nebulosa, Rhipicephalus sanguineus, Rhizopertha dominica
S: Sarcophaga carnaria, Siphonaptera, Sitophilus granarius, Sitophilus oryzae, Stegobium paniceum, Streptopelia decaocto, Supella longipalpa
T: Talpa europaea, Tapinoma melanocephalum, Tenebrio molitor, Tetramorium caespitum, Thaumatomyia notata, Thaumetopoea processionea, Thermobia domestica, Tinea pellionella, Tineola bisselliella, Tribolium castaneum, Tribolium confusum, Tribolium destructor, Trogoderma angustum, Trogoderma granarium
V: Vespa crabro, Vespidae

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(Trivialnamen, Volksnamen und umgangssprachliche Bezeichnungen)