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Speisebohnenkäfer – Acanthoscelides obtectus

Kennzeichen und Allgemeines

Schädlinge: SpeisebohnenkäferDer Speisebohnenkäfer ist auf den Flügeldecken gelbgrün gefärbt. Das Hinterleibsende ist gelbrot. Seine Unterseite ist hellgrau und behaart. Auf den Flügeldecken sind hellere und dunklere Flecken länglicher Form mit Behaarung erkennbar. Sie bedecken den Hinterleib nicht vollständig. Seine Augen sind stark hervorquellend, sodass der dahinter liegende Kopf halsartig eingeschnürt wird. Er erreicht eine Größe von 2 bis 5mm und hat eine birnenförmige Gestalt.

Die Eilarve hat eine Größe von 0,6mm. Sie ist lang gestreckt und verfügt über gut entwickelte Beine. Bei späteren Larvenstadien bilden sich die Beine zurück. Die ausgewachsenen Larven des Speisebohnenkäfers sind bis zu 4mm lang, haben eine weißliche Färbung, sind dick und gekrümmt.

Ab einer Temperatur von 21°C ist der Käfer flugfähig.

Ursprünglich stammt der Speisebohnenkäfer aus Amerika, hat sich jedoch über den Handel weltweit verbreitet. Der Speisebohnenkäfer gelangte über den Vorderorient und Ostasien nach Deutschland.

In Mitteleuropa können die Käfer außerhalb von Gebäuden nicht überwintern. Auch in kalten Lagergebäuden stirbt der Käfer ab. Der Entwicklungsnullpunkt liegt beim Speisebohnenkäfer bei 12°C – bei dieser Temperatur kommt die Entwicklung zum Stillstand.

Fortpflanzung

Die Eier des Speisebohnenkäfers sind gelblich-weiß gefärbt, haben eine länglich-runde Form und messen etwas 0,6 x 0,25mm. Das Weibchen des Speisebohnenkäfers legt die circa 50 bis 100 Eier auf einmal einzeln oder in kleinen Gruppen an trockenen Hülsen im Freien oder an trockenen Samen ab. Teilweise bohrt das Weibchen zur Eiablage auch einen Gang in die Schoten bzw. frisst einen Spalt in die Hülsennaht. Die Larven des Speisebohnenkäfers bohren sich nach dem Schlüpfen in die Bohnen bzw. Hülsenfrüchte ein und fressen im Bohneninneren weiter bis sie sich verpuppen. Dabei können auch mehrere Larven in einen einzigen Samen (bei großen Bohnen bis zu 20 Larven) eindringen. Zur Verpuppung begibt sich die Larve zur Außenhaut der Bohne und lässt nur eine kreisrunde dünne Schicht stehen. Der aus der Puppe geschlüpfte Käfer frisst sich durch die dünne Samenhaut nach außen (Fraßloch). Bei kälteren Bedingungen kann der Käfer einige Monate in der Bohne überdauern.

Bei 30°C dauert die Eientwicklung etwa 6 Tage. Bei tieferen Temperaturen kann sie sich auf bis zu 30 Tage verlängern.

Bei Zimmertemperatur können sich in einem Jahr etwa vier bis sechs Generationen des Speisebohnenkäfers entwickeln.

Befall

Speisebohnenkäfer befallen verschiedene Hülsenfrüchte wie Buchbohnen, Stangenbohnen, Erbsen, Kichererbsen, Sojabohnen oder Saatwicken. Saubohnen werden auch befallen, es kommt hierbei jedoch zu einer hohen Larvensterblichkeit.

Nur die Larven des Speisebohnenkäfers fressen die Bohnen bzw. Hülsenfrüchte „leer“. Die Bohnen werden so unansehnlich und in ihrer Keimfähigkeit stark eingeschränkt. Der Stoffwechsel der Larven setzt zudem Wasser frei, was die Bohnen stockig werden lässt.
Geschlüpfte Speisebohnenkäfer können Materialschäden an Verpackungsmaterialien verursachen.

Schadwirkung

Befallene Bohnen bzw. Hülsenfrüchte sind für den menschlichen Verzehr, zu Futterzwecken und als Saatgut unbrauchbar. Weitere Informationen unter Befall.

Insekten

Spinnentiere

Marder

Maulwurf und Spitzmaus

Schadnager

Tauben

Waschbär

Schädlinge von A-Z

(Lateinische Namen)


A: Acanthoscelides obtectus, Acheta domesticus, Anthrenus spec., Apodemus flavicollis, Apodemus sylvaticus, Argas reflexus, Arvicola terrestis, Arvicolinae, Attagenus pellio
B: Balaustium murorum, Blattaria, Blatta orientalis, Blattella germanica, Blattodea, Bombus
C: Calliphora erythrocephala, Calliphora vicina, Camponotus ligniperda, Carpophilus hemipterus, Cimex lectularius, Coleoptera, Columba livia domestica, Columba palumbus, Crocidura russula, Cryptolestes ferrugineus, Cryptophagidae, Culex pipiens
D: Dermanyssus gallinae, Dermatophagoides facrinae, Dermatophagoides pteronyssinus, Dermestes lardarius, Drosophila spec.
E: Ectobius sylvestris, Eliomys quercinus, Ephestia elutella, Ephestia kuehniella
F: Fannia canicularis, Formicoidea
G: Gibbium psylloides, Glis glis, Gnathocerus cornutus
H: Harmonia axyridis, Hofmannophila pseudospretella
I: Ixodes ricinus
K: Kleidocerys resedae
L: Lasioderma serricorne, Lasius brunneus, Lasius emarginatus, Lasius fulginosus, Lasius niger, Lathridiidae, Lepisma saccharina, Linepithema humile, Lucilia sericata
M: Martes foina, Microtus agrestis, Microtus arvalis, Monomorium pharaonis, Musca domestica, Mus musculus, Muscardinidae, Muscardinus avellanarius, Myodes glareolus, Myoxus glis
N: Necrobia rufipes, Nemapogon granellus, Niptus hololeucus
O: Ondatra zibethica, Orizaephilus mercator, Oryzaephilus surinamensis
P: Paravespula germanica, Paravespula vulgaris, Periplaneta americana, Periplaneta australasiae, Plodia interpunctella, Pollenia rudis, Porcellio scaber, Procyon iotor, Psocoptera, Psychodidae, Ptinus fur, Ptinus tectus, Pyrrhocoris apterus
R: Rattus norvegicus, Rattus rattus, Rhaphigaster nebulosa, Rhipicephalus sanguineus, Rhizopertha dominica
S: Sarcophaga carnaria, Siphonaptera, Sitophilus granarius, Sitophilus oryzae, Stegobium paniceum, Streptopelia decaocto, Supella longipalpa
T: Talpa europaea, Tapinoma melanocephalum, Tenebrio molitor, Tetramorium caespitum, Thaumatomyia notata, Thaumetopoea processionea, Thermobia domestica, Tinea pellionella, Tineola bisselliella, Tribolium castaneum, Tribolium confusum, Tribolium destructor, Trogoderma angustum, Trogoderma granarium
V: Vespa crabro, Vespidae

Schädlinge von A-Z

(Trivialnamen, Volksnamen und umgangssprachliche Bezeichnungen)