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Kräuterdieb – Ptinus fur

Kennzeichen und Allgemeines

Der Kräuterdieb gehört zur Familie der Diebskäfer (Ptinidae). Er hat eine Länge von 2 bis 5mm. Seine bräunliche Färbung fällt recht variabel aus. Kennzeichnend für den Kräuterdieb sind zwei bis zum Zentrum reichende, gelb behaarte Längsbinden auf dem Halsschild. Seine Flügeldecken weisen zwei längliche, helle Flecken und mehrere Längslinien auf, die sich aus einer Vielzahl von einzeln angeordneten Punkten zusammensetzen. Bei den Weibchen sind die Flügeldecken gerundet, bei den männlichen Kräuterdieben lang und schmal geformt.

Da die Weibchen des Kräuterdiebs nur mit verkümmerten Hinterflügeln ausgestattet sind, können diese nicht fliegen. Die Männchen sind allerdings flugfähig.

Die Kräuterdieb-Larven sind weißlich gefärbt, besitzen eine gedrungene Gestalt (erinnert an den Engerling des Maikäfers) und leicht mit gelbfarbigen Haaren bedeckt. Die Kopfkapsel der Larven ist ebenfalls gelblich gefärbt.

Wird der Kräuterdieb gestört, stellt er sich tot. Er ist nachtaktiv und ernährt sich von pflanzlichen und tierischen Stoffen.

Der Kräuterdieb ist relativ kältetolerant und ist auch im Freiland in Vogelnestern oder morschem Holz zu finden.

Besonders häufig erfolgt eine Verschleppung des Kräuterdiebs durch die Weitergabe befallener Ware.

Fortpflanzung

Im Anschluss an die Paarung, legt das Weibchen des Kräuterdiebs insgesamt ca. 40 Eier direkt am Nährsubstrat ab. Zur Verpuppung bilden die Larven einen festen Kokon aus Sekret und Nahrungspartikeln.

Die vollständige Entwicklung beim Kräuterdieb vollzieht sich unter idealen Bedingungen (Temperaturen um 20°C bis 25°C) in einem Zeitraum von circa 3 bis 4 Monaten, bei ungünstigen Umständen kann sie allerdings auch länger dauern. Bei Temperaturen unter 10°C kommt die Weiterentwicklung der Larven zum Stillstand. In diesem Zusammenhang ist festzustellen, dass sowohl Käfern als auch Larven eine Überwinterung möglich ist.

Die Lebenserwartung der erwachsenen Käfer liegt bei etwa 9 Monaten.

Befall

Der Kräuterdieb befällt unter anderem Kräuter, Getreideprodukte, Getreide, Backwaren, Sämereien, Pfeffer, Paprika, Tee, Tapetenkleister, Tabak, Kakao, Leder, Federn, Pelze, geräucherte Wurstwaren und geräucherte Fleischwaren.

Da die Larven Spinnfäden abgeben, kann ein Befall häufig am Verklumpen des Nährsubstrates erkannt werden, wobei eine Verwechslungsgefahr mit einem Befall durch vorratsschädigenden Motten besteht, da es durch deren Raupen zu ähnlichen Erscheinungen kommt.

Schadwirkung

Befallene Vorräte werden vom Kräuterdieb durch Anfressen beschädigt und durch die Ausscheidungen von Käfern und Larven sowie die bandförmigen Spinnfäden der Larven verschmutzt.

Werden die Eier an Tapetenkleister abgelegt, kommt es zu einer Durchlöcherung der Tapeten, wenn die Käfer schlüpfen.

Insekten

Spinnentiere

Marder

Maulwurf und Spitzmaus

Schadnager

Tauben

Waschbär

Schädlinge von A-Z

(Lateinische Namen)


A: Acanthoscelides obtectus, Acheta domesticus, Anthrenus spec., Apodemus flavicollis, Apodemus sylvaticus, Argas reflexus, Arvicola terrestis, Arvicolinae, Attagenus pellio
B: Balaustium murorum, Blattaria, Blatta orientalis, Blattella germanica, Blattodea, Bombus
C: Calliphora erythrocephala, Calliphora vicina, Camponotus ligniperda, Carpophilus hemipterus, Cimex lectularius, Coleoptera, Columba livia domestica, Columba palumbus, Crocidura russula, Cryptolestes ferrugineus, Cryptophagidae, Culex pipiens
D: Dermanyssus gallinae, Dermatophagoides facrinae, Dermatophagoides pteronyssinus, Dermestes lardarius, Drosophila spec.
E: Ectobius sylvestris, Eliomys quercinus, Ephestia elutella, Ephestia kuehniella
F: Fannia canicularis, Formicoidea
G: Gibbium psylloides, Glis glis, Gnathocerus cornutus
H: Harmonia axyridis, Hofmannophila pseudospretella
I: Ixodes ricinus
K: Kleidocerys resedae
L: Lasioderma serricorne, Lasius brunneus, Lasius emarginatus, Lasius fulginosus, Lasius niger, Lathridiidae, Lepisma saccharina, Linepithema humile, Lucilia sericata
M: Martes foina, Microtus agrestis, Microtus arvalis, Monomorium pharaonis, Musca domestica, Mus musculus, Muscardinidae, Muscardinus avellanarius, Myodes glareolus, Myoxus glis
N: Necrobia rufipes, Nemapogon granellus, Niptus hololeucus
O: Ondatra zibethica, Orizaephilus mercator, Oryzaephilus surinamensis
P: Paravespula germanica, Paravespula vulgaris, Periplaneta americana, Periplaneta australasiae, Plodia interpunctella, Pollenia rudis, Porcellio scaber, Procyon iotor, Psocoptera, Psychodidae, Ptinus fur, Ptinus tectus, Pyrrhocoris apterus
R: Rattus norvegicus, Rattus rattus, Rhaphigaster nebulosa, Rhipicephalus sanguineus, Rhizopertha dominica
S: Sarcophaga carnaria, Siphonaptera, Sitophilus granarius, Sitophilus oryzae, Stegobium paniceum, Streptopelia decaocto, Supella longipalpa
T: Talpa europaea, Tapinoma melanocephalum, Tenebrio molitor, Tetramorium caespitum, Thaumatomyia notata, Thaumetopoea processionea, Thermobia domestica, Tinea pellionella, Tineola bisselliella, Tribolium castaneum, Tribolium confusum, Tribolium destructor, Trogoderma angustum, Trogoderma granarium
V: Vespa crabro, Vespidae

Schädlinge von A-Z

(Trivialnamen, Volksnamen und umgangssprachliche Bezeichnungen)