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Heimchen / Hausgrille – Acheta domesticus

Kennzeichen und Allgemeines

Heimchen auch Hausgrille genanntHeimchen sind Grillen, die beinahe einfarbig grau-gelb mit braunen Zeichnungen gefärbt sind. Erwachsene Heimchen sind 11 bis 15mm (mit Fühlern bis zu 20mm) groß. Die Hinterbeine sind überproportional verdickt. Bei den Weibchen fällt die Legeröhre am hinteren Ende ihres Körpers auf.

Da Heimchen in unserem Klimagebiet nur in der Umgebung des Menschen überleben können, werden sie auch als Hausgrillen bezeichnet.

Generell sind Heimchen zwar auf höhere Temperaturen angewiesen, reagieren jedoch nicht sensibel auf Temperaturschwankungen wie beispielsweise die Schaben. So zeigen sich die erwachsenen Tiere noch bei Temperaturen um die 5°C (bis 35°C) aktiv. Für kurze Zeit können in allen Stadien selbst Minustemperaturen für einige Stunden ertragen werden.

Die ursprüngliche Heimat der Heimchen liegt in den südlichen Ländern, von wo aus sie nach Mitteleuropa eingeschleppt wurden.

Fortpflanzung

Bei konstanten Temperaturen (wie in geschlossenen Räumen üblich) erfolgt die Vermehrung bei den Heimchen ganzjährig, was sich sehr gut am andauernden Zirpen der Männchen erkennen lässt. Die männlichen Heimchen versuchen auf diese Weise die Weibchen anzulocken. Das Zirpen beginnt in der Regel in der Dämmerung und hält bis tief in die Nacht an.

Zur Fortpflanzung besteigt das Weibchen den Rücken des Männchens und das Männchen gibt eine Spermatophore (Samenpaket) in den Geschlechtsweg des Weibchens ab. Anschließend verbleiben beide Tiere noch etwa für 40 Minuten in direkter Nähe zusammen. Dabei achtet das Männchen darauf, dass das Weibchen die Spermatophore nicht auffrisst, bevor die Samenfäden in ihre Geschlechtswege eingedrungen sind.

Ein bis zwei Tage nach dem Geschlechtsakt legt das weibliche Heimchen die Eier mit Hilfe ihres Legebohrers in warme, feuchte Spalten oder weiche Substanzen ab. Während einer Legeperiode legt das Weibchen zwischen circa 100 bis 150 Eier ab.

Die Heimchen-Larven häuten sich acht- bis zehnmal und erreichen bei Zimmertemperatur etwa nach 30 bis 35 Wochen das Erwachsenenstadium. Liegen höhere Temperaturen wie beispielsweise in einer Backstube vor, kann sich die Entwicklungszeit auf circa 10 bis 15 Wochen verkürzen. Bei Temperaturen unter 16°C kann in der Regel keine Entwicklung mehr stattfinden.

Erwachsene Heimchen (Imagines) können bis zu zehn Wochen alt werden.

Befall

Heimchen sind ausgeprägt wärmebedürftig, weshalb sie sich hierzulande in der Regel das ganze Jahr über in Gebäuden (bevorzugt Küchen und Heizungskeller) aufhalten. Sie bevorzugen außerdem Bäckereien, Brauereien sowie ähnliche warme und nahrhafte Plätze.

Auf dem Speiseplan des Heimchens stehen verschiedenste organische Abfälle.

Es werden vor allem im Sommer auch Müllplätze aufgesucht, die den Heimchen beste Bedingungen hinsichtlich Temperatur, Nahrung und Rückzugsorten bieten.

Ein Befall mit Heimchen wird meist bemerkt, wenn die männlichen Heimchen ihre Anwesenheit durch lautes Zirpen verraten. Die weiblichen Tiere geben keine Laute von sich.

Schadwirkung

Zunächst ist bei der Schadwirkung der Heimchen die Geräuschbelästigung durch die zirpenden Männchen zu nennen. Daneben richten Heimchen auch Materialschäden an, da sie diverse Lebensmittel, Leder, Seide, Wolle und Papier annagen.

Insekten

Spinnentiere

Marder

Maulwurf und Spitzmaus

Schadnager

Tauben

Waschbär

Schädlinge von A-Z

(Lateinische Namen)


A: Acanthoscelides obtectus, Acheta domesticus, Anthrenus spec., Apodemus flavicollis, Apodemus sylvaticus, Argas reflexus, Arvicola terrestis, Arvicolinae, Attagenus pellio
B: Balaustium murorum, Blattaria, Blatta orientalis, Blattella germanica, Blattodea, Bombus
C: Calliphora erythrocephala, Calliphora vicina, Camponotus ligniperda, Carpophilus hemipterus, Cimex lectularius, Coleoptera, Columba livia domestica, Columba palumbus, Crocidura russula, Cryptolestes ferrugineus, Cryptophagidae, Culex pipiens
D: Dermanyssus gallinae, Dermatophagoides facrinae, Dermatophagoides pteronyssinus, Dermestes lardarius, Drosophila spec.
E: Ectobius sylvestris, Eliomys quercinus, Ephestia elutella, Ephestia kuehniella
F: Fannia canicularis, Formicoidea
G: Gibbium psylloides, Glis glis, Gnathocerus cornutus
H: Harmonia axyridis, Hofmannophila pseudospretella
I: Ixodes ricinus
K: Kleidocerys resedae
L: Lasioderma serricorne, Lasius brunneus, Lasius emarginatus, Lasius fulginosus, Lasius niger, Lathridiidae, Lepisma saccharina, Linepithema humile, Lucilia sericata
M: Martes foina, Microtus agrestis, Microtus arvalis, Monomorium pharaonis, Musca domestica, Mus musculus, Muscardinidae, Muscardinus avellanarius, Myodes glareolus, Myoxus glis
N: Necrobia rufipes, Nemapogon granellus, Niptus hololeucus
O: Ondatra zibethica, Orizaephilus mercator, Oryzaephilus surinamensis
P: Paravespula germanica, Paravespula vulgaris, Periplaneta americana, Periplaneta australasiae, Plodia interpunctella, Pollenia rudis, Porcellio scaber, Procyon iotor, Psocoptera, Psychodidae, Ptinus fur, Ptinus tectus, Pyrrhocoris apterus
R: Rattus norvegicus, Rattus rattus, Rhaphigaster nebulosa, Rhipicephalus sanguineus, Rhizopertha dominica
S: Sarcophaga carnaria, Siphonaptera, Sitophilus granarius, Sitophilus oryzae, Stegobium paniceum, Streptopelia decaocto, Supella longipalpa
T: Talpa europaea, Tapinoma melanocephalum, Tenebrio molitor, Tetramorium caespitum, Thaumatomyia notata, Thaumetopoea processionea, Thermobia domestica, Tinea pellionella, Tineola bisselliella, Tribolium castaneum, Tribolium confusum, Tribolium destructor, Trogoderma angustum, Trogoderma granarium
V: Vespa crabro, Vespidae

Schädlinge von A-Z

(Trivialnamen, Volksnamen und umgangssprachliche Bezeichnungen)