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Argentinische Ameise – Linepithema humile

Kennzeichen und Allgemeines

Die Argentinische Ameise hat eine hellbraune Färbung, wobei der Hinterleib dunkler gefärbt ist. Sie erreicht eine Größe von 2,2 bis 2,6mm. Argentinische Ameisen haben keinen Giftstachel, können sich aber durch Beißen und der Abgabe eines übelriechenden Sekretes zur Wehr setzen. Am Abdomenende haben die Ameisen eine schlitzförmige Öffnung, die nicht von einem Haarkranz umgeben ist, was sie von den in Deutschland einheimischen Lasius-Ameisenarten unterscheidet. Die Königinnen der Argentinischen Ameise erreicht eine Körperlänge von 4 bis 6mm.

Die Argentinische Ameise nimmt bevorzugt zuckerhaltige Nahrung zu sich, wozu sie Insekten – insbesondere Blattläuse zur Honigtaugewinnung – hütet. Daneben sind überreife Früchte, Sirup, Fruchtsäfte und Obstsäfte begehrte Nahrungsquellen für die Argentinische Ameise. Um die Larven aufzuziehen, wird von den Arbeiterinnen auch Nahrung mit hohem Protein- und Ölgehalt in das Nest getragen.

Eine Kolonie der Argentinischen Ameise kann aus ein paar Hundert bis mehreren Hunderttausend Arbeiterinnen und vielen Königinnen bestehen, wobei es Schwankungen im Rahmen der Jahreszeiten gibt.

Im Freien legen die Ameisen ihre Nester an vielen verschiedenen Stellen an, wobei eine gleichbleibend hohe Feuchtigkeit im Nestbereich wichtig für die Tiere ist. Insgesamt sind die Kolonien der Argentinischen Ameise sehr mobil und können bei Gefahr schnell einen Standortwechsel vollziehen. Die Laufwege werden von den Ameisen meist an nicht sichtbaren Stellen angelegt.

Argentinische Ameisen sind anderen Ameisenarten und anderen Insekten gegenüber sehr aggressiv.

Wie der Name der Argentinischen Ameise schon vermuten lässt, stammt die Art ursprünglich aus Argentinien (und aus Brasilien). Um 1900 wurde diese Ameisenart auf der Iberischen Halbinsel eingeschleppt, von wo aus sie sich massiv ausbreitete. Im Zuge des Welthandels gelangte die Argentinische Ameise außerdem in die USA, nach Australien und nach Südostasien. Auch in Deutschland und in den Niederlanden wurden bereits Nester der Argentinischen Ameise außerhalb von Gebäuden gefunden.

Fortpflanzung

In den Kolonien der Argentinischen Ameise gibt es mehrere Königinnen. Im Gegensatz zu vielen anderen Ameisenarten findet hier kein Hochzeitsflug mit einer Paarung außerhalb des Nestes statt. Die Geschlechtstiere der Argentinischen Ameise paaren sich innerhalb des Nestes. In Abhängigkeit von der Temperatur und dem Nahrungsangebot nimmt die Entwicklung vom Ei bis zur erwachsenen Ameise zwischen 33 und 141 Tage in Anspruch, wobei die durchschnittliche Entwicklungsdauer bei 74 Tagen liegt.

Befall

In Gebäuden legt die Argentinische Ameise ihre Nester in direkter Nachbarschaft zu Feuchtigkeitsquellen an. Derartige Feuchtigkeitsquellen sind beispielsweise defekte Wasserleitungen, Abflussrohre, Waschbecken oder Blumentöpfe.

Schadwirkung

Wenn die Arbeiterinnen der Argentinischen Ameise bei der Nahrungssuche Lebensmittel des Menschen „besuchen“, können diese beim Überlaufen oder beim Anfressen durch die Tiere mit Krankheitserregern kontaminiert werden, da die Ameisen auch Abfälle, Abwässer und Aas nach Futter „durchsuchen“.

Weitere Informationen:

Insekten

Spinnentiere

Marder

Maulwurf und Spitzmaus

Schadnager

Tauben

Waschbär

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(Lateinische Namen)


A: Acanthoscelides obtectus, Acheta domesticus, Anthrenus spec., Apodemus flavicollis, Apodemus sylvaticus, Argas reflexus, Arvicola terrestis, Arvicolinae, Attagenus pellio
B: Balaustium murorum, Blattaria, Blatta orientalis, Blattella germanica, Blattodea, Bombus
C: Calliphora erythrocephala, Calliphora vicina, Camponotus ligniperda, Carpophilus hemipterus, Cimex lectularius, Coleoptera, Columba livia domestica, Columba palumbus, Crocidura russula, Cryptolestes ferrugineus, Cryptophagidae, Culex pipiens
D: Dermanyssus gallinae, Dermatophagoides facrinae, Dermatophagoides pteronyssinus, Dermestes lardarius, Drosophila spec.
E: Ectobius sylvestris, Eliomys quercinus, Ephestia elutella, Ephestia kuehniella
F: Fannia canicularis, Formicoidea
G: Gibbium psylloides, Glis glis, Gnathocerus cornutus
H: Harmonia axyridis, Hofmannophila pseudospretella
I: Ixodes ricinus
K: Kleidocerys resedae
L: Lasioderma serricorne, Lasius brunneus, Lasius emarginatus, Lasius fulginosus, Lasius niger, Lathridiidae, Lepisma saccharina, Linepithema humile, Lucilia sericata
M: Martes foina, Microtus agrestis, Microtus arvalis, Monomorium pharaonis, Musca domestica, Mus musculus, Muscardinidae, Muscardinus avellanarius, Myodes glareolus, Myoxus glis
N: Necrobia rufipes, Nemapogon granellus, Niptus hololeucus
O: Ondatra zibethica, Orizaephilus mercator, Oryzaephilus surinamensis
P: Paravespula germanica, Paravespula vulgaris, Periplaneta americana, Periplaneta australasiae, Plodia interpunctella, Pollenia rudis, Porcellio scaber, Procyon iotor, Psocoptera, Psychodidae, Ptinus fur, Ptinus tectus, Pyrrhocoris apterus
R: Rattus norvegicus, Rattus rattus, Rhaphigaster nebulosa, Rhipicephalus sanguineus, Rhizopertha dominica
S: Sarcophaga carnaria, Siphonaptera, Sitophilus granarius, Sitophilus oryzae, Stegobium paniceum, Streptopelia decaocto, Supella longipalpa
T: Talpa europaea, Tapinoma melanocephalum, Tenebrio molitor, Tetramorium caespitum, Thaumatomyia notata, Thaumetopoea processionea, Thermobia domestica, Tinea pellionella, Tineola bisselliella, Tribolium castaneum, Tribolium confusum, Tribolium destructor, Trogoderma angustum, Trogoderma granarium
V: Vespa crabro, Vespidae

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(Trivialnamen, Volksnamen und umgangssprachliche Bezeichnungen)