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Schmetterlingsmücken

Kennzeichen und Allgemeines

Die verhältnismäßig großen Flügel der Schmetterlingsmücken (Psychodidae) sind in Ruhestellung dachförmig gefaltet ähnlich wie bei Schmetterlingen, was dieser Familie der Mücken zu ihrem deutschen Namen verholfen hat. Andere Bezeichnungen für die Schmetterlingsmücke sind Herzmücke / Herzfliege (da viele Arten eine herzförmige Gestalt aufweisen), Gullymücke / Gullyfliege (da die Tierchen in der Nähe von Abflüssen auftreten), Mottenfliege, Abortfliege oder Abwasserfliege.

Generell sind Schmetterlingsmücken mit einer Größe von 1 bis 5mm recht klein. Markantes Merkmal ist eine starke Behaarung am Körper und an den Flügeln. Die Behaarung der männlichen Schmetterlingsmücken ist in der Regel sehr kontrastreich gefärbt, während die Behaarung der Weibchen eher unscheinbar gezeichnet ist. Die oval geformten Flügel der Schmetterlingsmücken laufen am äußeren Ende spitz zu. Farblich gibt es in Abhängigkeit von der jeweiligen Art große Unterschiede. Die Bandbreite reicht von einer blassen Gelbfärbung über Braun-Grau-Töne bis hin zu einer schwarzen Farbgebung.

Die Larven der Schmetterlingsmücken erreichen ausgewachsen eine Länge von etwa 4 bis 10mm. Sie haben keine Augen und keine Beine.

Schmetterlingsmücken saugen kein Blut.

Trotz ihrer großen Flügel sind Schmetterlingsmücken keine guten Flieger. Deshalb sieht man die Tiere in der Regel in laufender Fortbewegung an Wänden oder anderen Oberflächen. Schmetterlingsmücken sind vor allem in den Abendstunden aktiv.

Schmetterlingsmücken sind in ca. 1.500 Arten auf der ganzen Welt verbreitet. In Deutschland sind etwa 110 Arten vertreten, die in Gebäuden und deren Umgebung in direkter Nähe von Abwässern anzutreffen sind. Zu den Schmetterlingsmücken gehören beispielsweise die Abtrittsfliege (Psychoda phalaenoides) und die Abortfliege (Psychoda grisecsens).

Fortpflanzung

Für die Fortpflanzung der Schmetterlingsmücken, ist der gallertartige Film aus anorganischen Materialien, der sich beispielsweise in Siphons von Waschbecken oder auf Filtersteinen von Kläranlagen, in Abflussrohren oder in der Kanalisation bildet, als Nahrungssubstrat wichtig. Die Weibchen setzen auf diesem Film etwa 30 bis 100 Eier in unterschiedlich großen Gelegen ab. Die Larven der Schmetterlingsmücken entwickeln sich in diesem gallertartigen Substrat. Auch die Verpuppung findet im Substrat statt, wobei die röhrenförmig ausgebildeten Atmungsorgane der Puppen mit der Oberfläche verbunden sind. Als Nahrung dienen den Larven Bakterien, Pilze, Algen, mikroskopisch-kleine Tierchen und Klärschlamm. Wenn eine Temperatur von 21°C herrscht, schlüpfen die Larven bereits nach 32 bis 48 Stunden aus den Eiern. Das Larvenstadium nimmt zwischen 8 und 24 Tage in Anspruch. Das Puppenstadium dauert noch einmal 20 bis 40 Stunden. In Abhängigkeit von der Temperatur und dem Angebot an Nahrung vollzieht sich der gesamte Entwicklungszyklus in einem Zeitraum von 7 bis 28 Tagen. Als fertiges Insekt (Imago) hat die Schmetterlingsmücke eine Lebenserwartung von bis zu 14 Tagen.

Befall

Ein Befall mit Schmetterlingsmücken tritt oft an Abflüssen in Badezimmern, Toiletten, Umkleidebereichen im Schwimmbad, Kläranlagen, in der Kanalisation sowie in Güllekanälen und Misthaufen im Bereich der Tierhaltung auf.

Ihre geringe Größe macht es Schmetterlingsmücken möglich auch engste Löcher, Ritzen und Spalte zu nutzen, um in Gebäude zu gelangen.

Am Tag halten sich Schmetterlingsmücken unter anderem direkt in der Nähe von Abflussöffnungen oder an vertikalen Oberflächen im Gebäude auf, so dass ein Befall in der Regel sichtbar und damit gut feststellbar ist.

Schadwirkung

Massenhaftes Auftreten der Schmetterlingsmücke kann Ekelgefühle auslösen und/oder als sehr lästig empfunden werden (Lästling).

In der Küche können Schmetterlingsmücken Keime auf herumstehende Nahrungsmittel übertragen und so die menschliche Gesundheit schädigen (Gesundheitsschädling).

Insekten

Spinnentiere

Marder

Maulwurf und Spitzmaus

Schadnager

Tauben

Waschbär

Schädlinge von A-Z

(Lateinische Namen)


A: Acanthoscelides obtectus, Acheta domesticus, Anthrenus spec., Apodemus flavicollis, Apodemus sylvaticus, Argas reflexus, Arvicola terrestis, Arvicolinae, Attagenus pellio
B: Balaustium murorum, Blattaria, Blatta orientalis, Blattella germanica, Blattodea, Bombus
C: Calliphora erythrocephala, Calliphora vicina, Camponotus ligniperda, Carpophilus hemipterus, Cimex lectularius, Coleoptera, Columba livia domestica, Columba palumbus, Crocidura russula, Cryptolestes ferrugineus, Cryptophagidae, Culex pipiens
D: Dermanyssus gallinae, Dermatophagoides facrinae, Dermatophagoides pteronyssinus, Dermestes lardarius, Drosophila spec.
E: Ectobius sylvestris, Eliomys quercinus, Ephestia elutella, Ephestia kuehniella
F: Fannia canicularis, Formicoidea
G: Gibbium psylloides, Glis glis, Gnathocerus cornutus
H: Harmonia axyridis, Hofmannophila pseudospretella
I: Ixodes ricinus
K: Kleidocerys resedae
L: Lasioderma serricorne, Lasius brunneus, Lasius emarginatus, Lasius fulginosus, Lasius niger, Lathridiidae, Lepisma saccharina, Linepithema humile, Lucilia sericata
M: Martes foina, Microtus agrestis, Microtus arvalis, Monomorium pharaonis, Musca domestica, Mus musculus, Muscardinidae, Muscardinus avellanarius, Myodes glareolus, Myoxus glis
N: Necrobia rufipes, Nemapogon granellus, Niptus hololeucus
O: Ondatra zibethica, Orizaephilus mercator, Oryzaephilus surinamensis
P: Paravespula germanica, Paravespula vulgaris, Periplaneta americana, Periplaneta australasiae, Plodia interpunctella, Pollenia rudis, Porcellio scaber, Procyon iotor, Psocoptera, Psychodidae, Ptinus fur, Ptinus tectus, Pyrrhocoris apterus
R: Rattus norvegicus, Rattus rattus, Rhaphigaster nebulosa, Rhipicephalus sanguineus, Rhizopertha dominica
S: Sarcophaga carnaria, Siphonaptera, Sitophilus granarius, Sitophilus oryzae, Stegobium paniceum, Streptopelia decaocto, Supella longipalpa
T: Talpa europaea, Tapinoma melanocephalum, Tenebrio molitor, Tetramorium caespitum, Thaumatomyia notata, Thaumetopoea processionea, Thermobia domestica, Tinea pellionella, Tineola bisselliella, Tribolium castaneum, Tribolium confusum, Tribolium destructor, Trogoderma angustum, Trogoderma granarium
V: Vespa crabro, Vespidae

Schädlinge von A-Z

(Trivialnamen, Volksnamen und umgangssprachliche Bezeichnungen)