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Rote Vogelmilbe / Hühnermilbe –
Demanyssus gallinae

Kennzeichen und Allgemeines

Rote Vogelmilbe, auch Hühnermilbe genannt im Schädlinge-Lexikon.Die – wie der Name bereits zum Ausdruck bringt – normal rötlich gefärbte Rote Vogelmilbe ist etwa 1mm groß. Man spricht bei dieser Milbenart auch von der Hühnermilbe. Sie hat eine rundliche Form, acht Beine (vier Beinpaare) und stechend-saugende (stilettartig) Mundwerkzeuge. Wenn die Rote Vogelmilbe den Saugvorgang beendet hat, ist ihre Färbung dunkelrot bis grau-schwarz (Färbung je nach Verdauungsgrad). Die Weibchen erreichen eine Körperlänge bis 1,1mm. Die Männchen werden bis 0,7mm lang.

Da die Rote Vogelmilbe in allen Stadien überwiegend nachtaktiv ist, hält sie sich während des Tages im Verborgenen (Ritzen und Spalten von Gebäuden oder Hohlräume im Vogelkot) auf.

Eigentlich sind Vogelmilben Blutparasiten von Geflügel und Wildvögeln und kommen deshalb besonders häufig an Hühnern und Tauben auf Geflügelfarmen oder in Geflügelzuchten vor. Auch Ziervögel können betroffen sein. Wenn jedoch die Nahrung knapp wird, saugen sie auch an Ersatzwirten wie beispielsweise Katzen, Hunden oder Menschen Blut.

Adulte Exemplare der Roten Vogelmilbe haben üblicherweise eine Lebenserwartung von etwa zwei bis drei Monaten. Allerdings sind die Tierchen bis zu neun Monate hungerfähig.

Fortpflanzung

Pro Weibchen werden 20 bis 40 Eier abgelegt, die sich innerhalb von sieben Tagen bei Temperaturen um 35°C bis 14 Tagen bei Temperaturen um 25°C entwickeln. Unterhalb von 0°C findet keine Entwicklung statt. Die weißlichen Larven der Roten Vogelmilbe haben sechs Beine, sie sind eher sesshaft und nehmen keine Nahrung auf. Für die Häutung ist Blutsaugen erforderlich. Dazu wandern die Nymphen zwischen ihrem Versteck und den Wirtstieren umher. Die eigentliche Häutung findet im Versteck statt. Die Entwicklung zur adulten Milbe vollzieht sich über zwei Nymphenstadien.

Befall

In großen Siedlungsgebieten tritt die Rote Vogelmilbe relativ häufig auf. Besonders gefährdet für einen Befall sind Dachwohnungen, wenn sich in deren Nähe Vogelnester – insbesondere Taubennester – befinden. Unter Umständen kann sich die Rote Vogelmilbe auch an langjährig durch Tauben genutzten Ruheplätzen entwickeln.

Die Rote Vogelmilbe kann aufgrund ihrer geringen Größe selbst bei geschlossenen Fenstern in Wohnräume eindringen.

Am Morgen wird man im Bett keine Milben finden, da sich diese wieder in ihre dunklen Verstecke zurückgezogen haben.

Schadwirkung

Die Rote Vogelmilbe verfügt über stilettartige Mundwerkzeuge mit denen sie tief in die Haut ihres Wirtes eindringen kann. Der Stich kann starken Juckreiz und Quaddelbildung auslösen. In Extremfällen kann es durch den Stich der Roten Vogelmilbe auch zu flächendeckenden Hautausschlägen kommen. Ein Kratzen der Stichstelle kann zudem zu Sekundärinfektionen führen. Selten werden auch Allergien ausgelöst.

Bislang ist eine Krankheitsübertragung durch die Rote Vogelmilbe auf den Menschen nicht bekannt.

Insekten

Spinnentiere

Marder

Maulwurf und Spitzmaus

Schadnager

Tauben

Waschbär

Schädlinge von A-Z

(Lateinische Namen)


A: Acanthoscelides obtectus, Acheta domesticus, Anthrenus spec., Apodemus flavicollis, Apodemus sylvaticus, Argas reflexus, Arvicola terrestis, Arvicolinae, Attagenus pellio
B: Balaustium murorum, Blattaria, Blatta orientalis, Blattella germanica, Blattodea, Bombus
C: Calliphora erythrocephala, Calliphora vicina, Camponotus ligniperda, Carpophilus hemipterus, Cimex lectularius, Coleoptera, Columba livia domestica, Columba palumbus, Crocidura russula, Cryptolestes ferrugineus, Cryptophagidae, Culex pipiens
D: Dermanyssus gallinae, Dermatophagoides facrinae, Dermatophagoides pteronyssinus, Dermestes lardarius, Drosophila spec.
E: Ectobius sylvestris, Eliomys quercinus, Ephestia elutella, Ephestia kuehniella
F: Fannia canicularis, Formicoidea
G: Gibbium psylloides, Glis glis, Gnathocerus cornutus
H: Harmonia axyridis, Hofmannophila pseudospretella
I: Ixodes ricinus
K: Kleidocerys resedae
L: Lasioderma serricorne, Lasius brunneus, Lasius emarginatus, Lasius fulginosus, Lasius niger, Lathridiidae, Lepisma saccharina, Linepithema humile, Lucilia sericata
M: Martes foina, Microtus agrestis, Microtus arvalis, Monomorium pharaonis, Musca domestica, Mus musculus, Muscardinidae, Muscardinus avellanarius, Myodes glareolus, Myoxus glis
N: Necrobia rufipes, Nemapogon granellus, Niptus hololeucus
O: Ondatra zibethica, Orizaephilus mercator, Oryzaephilus surinamensis
P: Paravespula germanica, Paravespula vulgaris, Periplaneta americana, Periplaneta australasiae, Plodia interpunctella, Pollenia rudis, Porcellio scaber, Procyon iotor, Psocoptera, Psychodidae, Ptinus fur, Ptinus tectus, Pyrrhocoris apterus
R: Rattus norvegicus, Rattus rattus, Rhaphigaster nebulosa, Rhipicephalus sanguineus, Rhizopertha dominica
S: Sarcophaga carnaria, Siphonaptera, Sitophilus granarius, Sitophilus oryzae, Stegobium paniceum, Streptopelia decaocto, Supella longipalpa
T: Talpa europaea, Tapinoma melanocephalum, Tenebrio molitor, Tetramorium caespitum, Thaumatomyia notata, Thaumetopoea processionea, Thermobia domestica, Tinea pellionella, Tineola bisselliella, Tribolium castaneum, Tribolium confusum, Tribolium destructor, Trogoderma angustum, Trogoderma granarium
V: Vespa crabro, Vespidae

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(Trivialnamen, Volksnamen und umgangssprachliche Bezeichnungen)