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Pharaoameise – Monomorium pharaonis

Kennzeichen und Allgemeines

Pharaoameise - Schädling, der bekämpft werden mussDie Pharaoameise ist eine recht kleine Ameise mit einer Länge von nur 1,5 bis 2,5mm. Die Königinnen erreichen die doppelte Größe und weisen eine dunklere Färbung auf. Pharaoameisen sind honiggelb bis hellgelb gefärbt.

Unsere Gefilde sind nicht der natürliche Lebensraum dieser Ameisenart. Die Einschleppung der Pharaoameise in Deutschland fand nachweislich im Jahr 1901 in Hamburg statt. Ihre ursprüngliche Heimat liegt nicht, wie der Name vermuten lässt, in Ägypten, sondern in den Tropen und Subtropen. Die Art wird als Pharaoameise bezeichnet, weil die ersten Exemplare auf den Mumien der alten Pharaonen entdeckt wurden.

Fortpflanzung

Bei den Pharaoameisen findet kein Hochzeitsflug außerhalb des Nestes statt. Die Paarung der geflügelten Geschlechtstiere erfolgt im Nest. Die Männchen sterben relativ bald nach dem Geschlechtsakt, da sie keine weitere Funktion im Ameisenstaat übernehmen. Die befruchteten Königinnen speichern das Sperma in einer speziellen Speicherblase und halten damit ausreichend Sperma zur Befruchtung aller Eier, die sie im Laufe ihres Lebens produzieren, vorrätig.

Die Pharaoameise benötigt höhere Temperaturen. Optimal sind 25°C bis 30°C. Wenn die Temperaturen unter 20°C fallen, findet keine Vermehrung mehr statt. Temperaturen von 0°C bis 5°C werden meist weder von den Ameisen noch von den Larven überlebt.

Die Königinnen der Pharaoameisen können bis zu ein Jahr alt werden.

Befall

Aufgrund ihres ausgeprägten Wärmebedürfnisses hält sich die Pharaoameise bevorzugt an warmen Rückseiten von Gefrier- und Kühlschränken, Herden oder Wasserbereitern auf. Pharaoameisen wandern von einem warmen Gebäude ins nächste. Dabei nutzen sie Lüftungsschächte und Heizungsschächte zur Verbreitung.

Die Pharaoameise ist zur Ernährung ihrer Larven auf eiweißhaltige Lebensmittel wie Rahm, Fleisch, Innereien, Käse, Eier, Blut, Brot oder Zucker angewiesen. Sie nehmen auch Menschenfleisch und menschliche Ausscheidungen an, um den Bedarf an tierischem Eiweiß zu decken. In diesem Zusammenhang suchen sie auch Leichenhallen oder Krankenhäuser und Pflegeheime auf. Im Krankenhaus sind für sie vor allem die Wunden von verletzten Personen und frisch operierten Menschen interessant.

Zur Nahrungsaufnahme suchen die Pharaoameisen auch normaltemperierte Bereiche oder sogar Kühlräume auf.

Pharaoameisen legen verzweigte Tochternester mit mehreren Königinnen an. Sie sind in der Lage binnen einer halben Stunde ein vollständiges Nest zu verlegen.

Schadwirkung

Pharaoameisen verursachen Fraßschäden an Vorräten. In Krankenhäusern und ähnlichen Einrichtungen ist die Pharaoameise ein Überträger für Krankheiten, da die winzigen Ameisen durch winzige Ritzen und Spalten eindringen (in Infusionsgeräte, in Petrischalen oder unter Verbände).

Weitere Informationen:

Insekten

Spinnentiere

Marder

Maulwurf und Spitzmaus

Schadnager

Tauben

Waschbär

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(Lateinische Namen)


A: Acanthoscelides obtectus, Acheta domesticus, Anthrenus spec., Apodemus flavicollis, Apodemus sylvaticus, Argas reflexus, Arvicola terrestis, Arvicolinae, Attagenus pellio
B: Balaustium murorum, Blattaria, Blatta orientalis, Blattella germanica, Blattodea, Bombus
C: Calliphora erythrocephala, Calliphora vicina, Camponotus ligniperda, Carpophilus hemipterus, Cimex lectularius, Coleoptera, Columba livia domestica, Columba palumbus, Crocidura russula, Cryptolestes ferrugineus, Cryptophagidae, Culex pipiens
D: Dermanyssus gallinae, Dermatophagoides facrinae, Dermatophagoides pteronyssinus, Dermestes lardarius, Drosophila spec.
E: Ectobius sylvestris, Eliomys quercinus, Ephestia elutella, Ephestia kuehniella
F: Fannia canicularis, Formicoidea
G: Gibbium psylloides, Glis glis, Gnathocerus cornutus
H: Harmonia axyridis, Hofmannophila pseudospretella
I: Ixodes ricinus
K: Kleidocerys resedae
L: Lasioderma serricorne, Lasius brunneus, Lasius emarginatus, Lasius fulginosus, Lasius niger, Lathridiidae, Lepisma saccharina, Linepithema humile, Lucilia sericata
M: Martes foina, Microtus agrestis, Microtus arvalis, Monomorium pharaonis, Musca domestica, Mus musculus, Muscardinidae, Muscardinus avellanarius, Myodes glareolus, Myoxus glis
N: Necrobia rufipes, Nemapogon granellus, Niptus hololeucus
O: Ondatra zibethica, Orizaephilus mercator, Oryzaephilus surinamensis
P: Paravespula germanica, Paravespula vulgaris, Periplaneta americana, Periplaneta australasiae, Plodia interpunctella, Pollenia rudis, Porcellio scaber, Procyon iotor, Psocoptera, Psychodidae, Ptinus fur, Ptinus tectus, Pyrrhocoris apterus
R: Rattus norvegicus, Rattus rattus, Rhaphigaster nebulosa, Rhipicephalus sanguineus, Rhizopertha dominica
S: Sarcophaga carnaria, Siphonaptera, Sitophilus granarius, Sitophilus oryzae, Stegobium paniceum, Streptopelia decaocto, Supella longipalpa
T: Talpa europaea, Tapinoma melanocephalum, Tenebrio molitor, Tetramorium caespitum, Thaumatomyia notata, Thaumetopoea processionea, Thermobia domestica, Tinea pellionella, Tineola bisselliella, Tribolium castaneum, Tribolium confusum, Tribolium destructor, Trogoderma angustum, Trogoderma granarium
V: Vespa crabro, Vespidae

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(Trivialnamen, Volksnamen und umgangssprachliche Bezeichnungen)